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Fehlzeiten vermeiden: effektive Strategien zur Reduzierung von Krankenständen

Fehlzeiten in Ihrem Unternehmen wirken sich direkt auf Produktivität, Teamzusammenhalt und letztlich auch auf Ihre wirtschaftlichen Ergebnisse aus. Umso wichtiger ist es, diesem Thema strategisch und mit klaren Maßnahmen zu begegnen. Finden Sie hier praxisnahe Ansätze, um Fehlzeiten in Ihrem Unternehmen effektiv zu reduzieren, die Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden zu fördern und eine positive Unternehmenskultur zu schaffen.

1. Verstehen Sie die Ursachen von Fehlzeiten

Häufige Fehlzeiten sind nicht immer nur gesundheitlicher Natur. Sie können auch auf arbeitsbezogene Probleme hinweisen. Eine gründliche Fehlzeitenanalyse hilft Ihnen, die Ursachen zu identifizieren.

Fragen Sie sich:

  • Welche Krankheitsbilder treten häufig auf?
  • Könnten Arbeitsplatzbedingungen oder psychosoziale Faktoren die Ursache sein?
  • Gibt es Konflikte oder Überlastungen im Team?

Tipp: Ziehen Sie gegebenenfalls Krankenkassen oder externe Gesundheitsexperten hinzu, um Muster und präventive Maßnahmen zu identifizieren. Viele Krankenkassen bieten kostenlos Workshops oder Beratungen im Bereich Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) an.

2. Fördern Sie ein positives Betriebsklima

Ein gutes Betriebsklima ist ein Schlüsselfaktor für niedrige Fehlzeiten. Viele psychosomatische Erkrankungen – ausgelöst durch Stress, Frust oder Demotivation – lassen sich durch ein harmonisches Arbeitsumfeld vermeiden.

Maßnahmen für ein positives Klima:

  • Fördern Sie eine offene Kommunikationskultur.
  • Sorgen Sie dafür, dass Aufgaben gerecht verteilt und realistisch planbar sind.
  • Feiern Sie Erfolge gemeinsam. Bringen Sie Ihre Anerkennung für die Leistungen Ihrer Mitarbeitenden zum Ausdruck.

Ein starkes Teamgefühl senkt nicht nur die Krankenquote. Es steigert auch die Bindung ans Unternehmen.

3. Flexible Arbeitszeiten und Homeoffice-Möglichkeiten

Mitarbeitende, die ihre Arbeitszeit flexibel gestalten können, sind oft weniger gestresst und seltener krank. Eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus.

Was können Sie konkret umsetzen?

  • Gleitzeitmodelle oder eine Vier-Tage-Woche einführen.
  • Homeoffice ermöglichen, wo es möglich und sinnvoll ist.
  • Überstunden abbauen und auf eine geregelte Arbeitszeit achten.

Gerade kleine Unternehmen können durch Flexibilität punkten und so ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern.

4. Arbeitsplatzgestaltung: Ergonomie und Wohlbefinden im Fokus

Ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz reduziert körperliche Beschwerden und beugt Krankheiten vor. Doch nicht nur die Ausstattung zählt, auch das Ambiente und die Arbeitsorganisation spielen eine wichtige Rolle.

Optimieren Sie folgende Aspekte:

  • Ergonomische Möbel wie höhenverstellbare Tische und Stühle.
  • Regelmäßige Bewegungspausen und sportliche Angebote.
  • Gute Lichtverhältnisse, angenehme Temperaturen und Ruhebereiche.

Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Unternehmen führte höhenverstellbare Schreibtische und Bewegungspausen ein. Innerhalb eines Jahres verzeichnete es 20 % weniger krankheitsbedingte Ausfälle.

5. Die Macht der Gespräche: Nähe und Vertrauen schaffen

Offene Gespräche mit Ihren Mitarbeitenden sind entscheidend, um Fehlzeiten nachhaltig zu reduzieren.

  • Rückkehrgespräche: Nach längeren Abwesenheiten erleichtert ein persönliches Gespräch die Wiedereingliederung und klärt mögliche Anliegen.
  • Präventive Gespräche: Bei häufigen Kurzzeiterkrankungen können Sie Ursachen ergründen und Hilfestellungen anbieten.

Wichtig: Führen Sie diese Gespräche stets auf Augenhöhe, ohne Vorwürfe und achten Sie auch die Privatsphäre Ihres Mitarbeitenden. Zeigen Sie Verständnis und suchen Sie gemeinsam nach Lösungen.

6. Gesundheitsförderung als Erfolgsfaktor

Investieren Sie in die Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden. Ein gesundes Team ist motivierter, leistungsfähiger und seltener krank.

Konkret könnten Sie:

  • Gesundheitschecks oder Impfaktionen am Arbeitsplatz anbieten.
  • Stressmanagement-Workshops durchführen.
  • Zuschüsse für Fitnessstudios oder sportliche Aktivitäten ermöglichen.

Bei großen Firmen wie Bosch oder Telekom ist ein betriebliches Gesundheitsmanagement selbstverständlich – mit messbaren Erfolgen in der Fehlzeitenquote. Aber auch, wenn Sie in einem kleineren Unternehmen arbeiten, lohnt sich die Investition in ein angemessenes Gesundheitsmanagement.

7. Sicherheitsmaßnahmen: Prävention statt Reaktion

Arbeitsunfälle sind eine häufige Ursache für Fehlzeiten. Oftmals lassen sie sich durch einfache Maßnahmen vermeiden.

Was sollten Sie überprüfen?

  • Sind alle Sicherheitsvorkehrungen aktuell und bekannt?
  • Wurden die Mitarbeitenden ausreichend geschult?
  • Werden Schutzkleidung und Hilfsmittel korrekt eingesetzt?

Ein systematisches Sicherheitsmanagement und regelmäßige Schulungen minimieren Risiken und signalisieren, dass Ihnen die Sicherheit Ihres Teams am Herzen liegt.

8. Teamzusammenhalt und Verantwortungsbewusstsein stärken

Ein starkes „Wir-Gefühl“ im Team wirkt wie ein Schutzschild gegen krankheitsbedingte Ausfälle. Schaffen Sie ein Umfeld, in dem sich alle gegenseitig unterstützen und wohlfühlen.

So fördern Sie das Teamgefühl:

  • Teambuilding-Events und regelmäßige Meetings.
  • Klare Verantwortlichkeiten und gerechte Aufgabenteilung.
  • Transparente Kommunikation und gemeinsame Zieldefinitionen.

Wenn Mitarbeitende verstehen, wie Fehlzeiten das Team belasten, steigt zudem das Verantwortungsbewusstsein.

9. Fehlzeiten als Frühwarnsystem nutzen

Eine hohe Fehlzeitenquote deutet oft auf grundlegende Probleme hin. Nehmen sie dies als Anlass, Prozesse und Strukturen zu hinterfragen. Vielleicht gibt es Optimierungsbedarf bei der Arbeitsorganisation oder der Führungskultur.

Praxis-Tipp: Analysieren Sie Fehlzeiten nicht isoliert. Stellen Sie sie in Zusammenhang mit Kennzahlen wie Überstunden, Fluktuation oder Mitarbeiterzufriedenheit.

Prävention zahlt sich aus

Die Reduzierung von Fehlzeiten erfordert eine klare Strategie, nachhaltige Maßnahmen und das Engagement von Führungskräften. Investieren Sie in die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Motivation Ihrer Mitarbeitenden – es ist die beste Investition in den Erfolg Ihres Unternehmens.

Starten Sie am besten noch heute. Beginnen Sie mit einer Analyse, führen Sie Gespräche und setzen Sie Maßnahmen Schritt für Schritt um. Ihre Mitarbeitenden werden es Ihnen mit Gesundheit und Engagement danken. Dies ist Grundlage für mehr Produktivität und Erfolg.

Ein Beitrag von Martin Schmidt
Bild: freepik.com


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