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Einbruchschutz im Unternehmen – worauf zu achten ist

Einbrüche sind keine Seltenheit. Nicht nur Privathaushalte, sondern auch Unternehmen fallen immer wieder Einbrechern zum Opfer. Weil ein Diebstahl im schlimmsten Fall existenzbedrohende Folgen für ein Unternehmen haben kann, ist der Einbruchschutz im gewerblichen Bereich ein wichtiges Thema. Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, gibt es eine breite Palette an Möglichkeiten. Worauf beim Einbruchschutz im Unternehmen zu achten ist, sehen wir uns in diesem Artikel genauer an.

Individuelles Sicherheitskonzept erstellen

Im hektischen Arbeitsalltag geht der nötige Einbruchschutz in Unternehmen meistens völlig unter. Dabei sollten sich gerade Betriebe, in denen die Folgekosten eines Einbruches besonders große existenzielle Schäden anrichten können (z. B. Dienstleistungs- und Gastronomiebetriebe), für alle Eventualitäten wappnen. Im ersten Schritt ist es wichtig, ein individuelles Sicherheitskonzept zu erstellen, das einen umfassenden Einbruchschutz gewährleistet.

Um zu wissen, welche Schutzmaßnahmen im Unternehmen notwendig sind, bietet die VdS-Schadenverhütung eine gute Orientierung. Diese bewertet verschiedene Betriebe nach dem jeweiligen Einbruchrisiko und stellt entsprechende VdS-Sicherheitsrichtlinien zur Verfügung. Dabei handelt es sich jedoch lediglich um Empfehlungen – Betriebe unterliegen keiner gesetzlichen Verpflichtung, diese umzusetzen.

Unternehmensgebäude einbruchsicher machen

Wenn sich der Weg in das Gebäudeinnere für Einbrecher schwierig gestaltet, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Übeltäter ihr strafwürdiges Vorhaben aufgeben und weiterziehen. Dazu muss das Unternehmensgebäude mit mechanischen und elektronischen Schutzmaßnahmen einbruchsicher gemacht werden. Vier Wege, um in einen geeigneten Gebäudeschutz zu investieren, sehen wir uns nun im Detail an.

Türen und Fenster

Um das Unternehmen einbruchsicher zu gestalten, sollte besonderes Augenmerk auf Türen und Fenster gelegt werden. Schließlich gelangen Einbrecher ohne großen Aufwand in das Gebäudeinnere, wenn Türen und Fenster nicht optimal verriegelt sind. Für den besten Gebäudeschutz empfehlen sich einbruchhemmende Bauteile der Widerstandsklasse 2 der europäischen Prüfnorm DIN EN 1627.

Türen sollten außerdem zusätzlich mit einer Türspaltsperre ausgestattet sein – der idealen Alternative zu Türspion und Gegensprechanlage. Ein vollständiges Öffnen der Tür wird durch einen stabilen Riegel verhindert. Somit bietet die etwa spaltbreite Öffnung eine sichere Möglichkeit für den ersten Blickkontakt und das erste Gespräch mit unternehmensfremden Personen.

Alarmanlage

Eine Einbruchmeldeanlage bzw. Alarmanlage ist wohl immer noch die sicherste Methode, um Einbrecher in die Flucht zu schlagen. Sobald sie Alarm schlägt, machen selbst die mutigsten Übeltäter einen Rückzieher. Das Gerät sollte aber in jedem Fall von einem Fachmann installiert werden. Denn ansonsten kann es durchaus passieren, dass es nicht richtig funktioniert und beispielsweise einen Fehlalarm auslöst.

Bewegungsmelder

Einbrecher möchten natürlich möglichst unbemerkt in das Gebäudeinnere gelangen. Ein effizienter Bewegungsmelder macht den Übeltätern einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Denn schon bei der kleinsten Bewegung geht die Außenbeleuchtung automatisch an, sodass selbst die dunkelsten Ecken effektiv ausgeleuchtet werden. Das plötzliche helle Licht schreckt die meisten Einbrecher ab, weil dadurch ihr strafwürdiges Vorhaben schnell entdeckt wird.

Zeitschaltuhren

Zeitschaltuhren bieten ebenfalls einen großartigen Einbruchschutz. Diese speziellen Uhren lohnen sich, um Aktivitäten innerhalb des Unternehmens vorzutäuschen. So können sie so programmiert werden, dass sie das Licht automatisch in mehreren Räumen gleichzeitig oder zeitversetzt ein- und ausschalten. Damit kann der Anschein erweckt werden, dass im Unternehmen reger Betrieb herrscht – eine perfekte Grundvoraussetzung, um Einbrecher fernzuhalten. Schließlich gilt: Je geschäftiger das Treiben im Unternehmen wirkt, desto geringer ist die Einbruchgefahr.

Einbruchsichere Schaufenster

Oft sind Schaufenster bei Einbrüchen Angriffsfläche Nummer Eins. Um diese möglichst einbruchsicher zu machen, ist eine durchwurfhemmende Verglasung der Sicherheitsklasse P4A sinnvoll. Außerdem sind einbruchhemmende Rollläden und -gitter sowie Zweitscheiben aus Polycarbonat eine ausgezeichnete Wahl, um die Schaufenster eines Betriebes optimal vor Überfällen zu schützen.

Wertgegenstände im Tresor aufbewahren

Schon längst hat die Digitalisierung in KMUs Einzug gehalten und viele Dokumente bestehen nicht mehr in analoger Form. Dennoch sind Unternehmen gesetzlich dazu verpflichtet, wichtige Dokumente wie Jahresabschlüsse und Eröffnungsbilanzen in Papierform aufzubewahren. Ein firmeneigener Tresor ist hier die optimale Lösung. Damit lassen sich wichtige Dokumente sicher aufbewahren, ohne dass sie in die Hände unbefugter Personen geraten.

Hochwertige Tresore verfügen aber nicht nur über einen umfassenden Einbruchschutz, sondern auch über einen entsprechenden Feuerschutz. Somit können wichtige Unterlagen vor Diebstählen sowie Brandschäden bei menschlichem und technischem Versagen rundum sicher verwahrt werden.

Mitarbeiter einschulen

Der Einbruchschutz eines Unternehmens kann noch so sorgfältig erarbeitet sein, doch wenn die einzelnen Mitarbeiter damit nicht vertraut sind, ist selbst das umfassendste Sicherheitskonzept sinnlos. Genauso wenig effektiv sind mechanische und elektronische Schutzvorkehrungen am Gebäude, wenn Arbeitnehmer nicht wissen, wie der richtige Umgang damit aussieht. Die Mitarbeiter eines Unternehmens spielen also eine bedeutende Rolle in Sachen Einbruchschutz.

Eine Sicherheitsschulung für alle Mitarbeiter ist deshalb unverzichtbar, damit der Einbruchschutz im Unternehmen erfolgreich umgesetzt werden kann. Genauso ist es sinnvoll, die entsprechenden Verhaltensregeln schriftlich festzuhalten. So können Arbeitnehmer jederzeit nachlesen, falls das betriebliche Sicherheitskonzept in Vergessenheit geraten ist oder Unsicherheiten bestehen. Regelmäßige Audits sind ebenfalls unerlässlich – schließlich können Mitarbeiter nur so immer auf dem aktuellen Stand bleiben.

Fazit

Ob Großunternehmen oder Kleinbetrieb: Ein Einbruch kann immer passieren. Doch es gibt einiges, worauf Unternehmer achten können, um das Einbruchrisiko zu verringern. Die Umsetzung der genannten Möglichkeiten ist eine gute Voraussetzung, um nicht Opfer eines strafwürdigen Vorhabens zu werden.

Ein Beitrag von Sibylle Eckardt
Bild: von Gerd Altmann auf Pixabay


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