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Meetings und Events in Zeiten von Corona

Die Corona-Pandemie hat den Geschäftsreiseverkehr in Europa zusammenbrechen lassen. Früher selbstverständliche Veranstaltungen sind zurzeit kaum möglich und werden vielleicht in dieser Form nie wiederkehren. Wie sollten Unternehmer damit umgehen?

Übernachtungen um fast die Hälfte reduziert

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In den ersten sieben Monaten des Jahres mussten die deutschen Hotels einen Übernachtungsrückgang von 42,2 Prozent verkraften. Hotels in den Großstädten leiden vor allem unter dem Wegbleiben von Geschäftsreisenden, da kaum Meetings und Tagungen stattfinden und schon gar keine größeren Messen. Besonders beunruhigend: Ein Umschwung ist nicht abzusehen.

Selbst wenn die Corona-Pandemie irgendwann zu Ende ist, werden viele Firmen die Reisetätigkeit ihrer Mitarbeiter reduzieren. Bei einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts ifo gaben 57 Prozent der Befragten an, in Zukunft weniger Geschäftsreisen unternehmen zu wollen. Im Bereich der IT-Dienstleister waren es sogar 80 Prozent, im Bereich Werbung und Marktforschung 72 Prozent.

Virtuelle Events statt Messen und Verkaufsveranstaltungen

Leidtragende des Wandels sind vor allem die Fluggesellschaften, Hotels und Messeveranstalter. Experten befürchten, dass es hier in den kommenden Jahren zahlreiche große Pleiten geben wird. Geschäftsführer, Unternehmer und Gründer haben jetzt jedoch die Chance, sich rechtzeitig auf die Zukunft vorzubereiten. Eine große Präsentation des neuen Produkts auf der Showbühne eines Konferenzzentrums mit anschließender Party ist auf absehbare Zeit vielleicht nicht mehr möglich – doch Events lassen sich auch in den virtuellen Raum verlegen.

Die ersten Eventagenturen haben bereits reagiert. So bietet die Hamburger Eventagentur East End virtuelle Events für Geschäftskunden an. In den Geschäftsräumen des Veranstalters oder in einer sorgfältig ausgesuchten Location finden die Aufnahmen statt. Diese werden in Echtzeit per Internet in alle Welt gestreamt, sodass aktuelle und potenzielle Kunden daran teilnehmen können. Lediglich auf Sekt und Fingerfood muss verzichtet werden.

Virtuelle Veranstaltungen bieten mehrfache Vorteile

Eine Produktpräsentation oder andere Veranstaltungen ins Internet zu verlegen, bietet allen Seiten zahlreiche Vorteile. Die Kunden sparen die oft hohen Kosten und auch die Zeit für die Anreise. Statt drei Stunden in der Bahn zu sitzen und in einem Hotel zu übernachten, nehmen sie einige Minuten vor Beginn des Events Platz an ihrem PC, sehen es sich an und kehren abends pünktlich zu ihrer Familie nach Hause zurück. Besonders praktisch: Teilnehmer in anderen Zeitzonen müssen für gestreamte Events nicht mitten in der Nacht aufstehen. Sie können den Stream am nächsten Tag zu ihrer normalen Arbeitszeit abrufen.

Für den veranstaltenden Gründer hat der virtuelle Launch ebenfalls Vorteile. So spart er viel Geld für das Mieten einer Location, Catering und Personal. Daneben lassen sich die Reaktionen der Teilnehmer viel besser messen. Sind alle virtuellen Gäste am Ball geblieben oder haben sie sich nach zehn Minuten anderen Dingen in ihrem Büro vor Ort zugewendet? Welche Elemente kamen gut an, welche nicht? So lassen sich zukünftige Veranstaltungen verbessern und verfeinern.

Weniger bedeutet nicht nie

Ein Trost für alle, die sich gerne auf geschäftlichen Events tummeln: So ganz werden Veranstaltungen nie verschwinden. Denn wenn die Corona-Krise eines gezeigt hat, dann, wie schnell den Menschen zwischenmenschliche direkte Kontakte fehlen. Auch wenn viele Events in den virtuellen Raum verlegt werden, sind persönliche Treffen bei Messen und Kongressen auf Dauer doch unverzichtbar.

Ein Beitrag von Julia Meier
Bild: ©istock.com/sanjeri

 


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