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Existenzgründung als Frau - darauf sollten Sie unbedingt achten

Sie wollen ihr eigener Chef sein? Sie haben den Mut und die Kraft, Ihr eigenes Unternehmen zu gründen? Dann erfüllen Sie die Grundvoraussetzungen, um Ihr eigenes Business zu starten. Was Sie sonst noch bei der Existenzgründung beachten sollten, verrät Ihnen dieser Artikel.

Der Weg zum eigenen Chefsessels

Die eigene Chefin zu sein, hat eine Vielzahl von Vorteilen. Je nachdem, in welcher Lebensphase Sie sich gerade befinden, könnte eine Existenzgründung daher genau das richtige für Sie sein. Wenn die eigene Geschäftsidee umgesetzt ist, macht Sie das nicht nur stolz, sondern Sie haben auch mehr Zeit, können sich Ihre Zeit flexibel einteilen und mehr Geld verdienen.

Leider ist der Weg zum eigenen Chefsessel für jeden schwer – egal, ob Frau oder Mann. Frauen haben als Existenzgründerinnen jedoch Hürden, die Männer nicht haben. Die gesetzliche Gleichberechtigung von Mann und Frau vor 50 Jahren war ein wichtiger Schritt. Dennoch glauben heute viele, dass Frauen keine so starke Führungspersönlichkeit haben wie Männer. Es existiert der Glaubenssatz, Frauen sein nicht so erfolgreich wie Männer als Unternehmer oder in Führungspositionen. Das ist jedoch völliger Unsinn und immer mehr Frauen sind sich dessen bewusst. Weltweit gibt es unzählige erfolgreiche Unternehmerinnen, die es vormachen und ihre männliche Konkurrenz ausstechen. Daher kommt an dieser Stelle der wichtigste Tipp des ganzen Artikels: Seien Sie selbstbewusst. Sie können ein Unternehmen mindestens genauso gut gründen und erfolgreich leiten wie ein Mann, denn das Geschlecht spielte dabei keine Rolle.

Weitere Informationen vorab gibt es hier.

Statistiken zeigen jedoch, dass nicht jede Existenzgründung erfolgreich ist. Eine Statistik von 2017, die im KfW-Gründungsmonitor erschien, untersuchte die Abbruchraten von Existenzgründungen. Als Faustregel gilt, dass nach drei Geschäftsjahren circa 30 Prozent der Gründer die Existenzgründung beenden. 70 Prozent der Existenzgründungen bestehen demnach auch nach drei Jahren. Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei, zu den 70 Prozent zu gehören.

1. Das Fundament: der Businessplan

Der Businessplan ist das wichtigste einer Existenzgründung. Stellen Sie sich vor, dass Sie von einem Felsen in ein unbekanntes Gewässer springen müssten. Sie hätten Angst, weil Sie nicht wüssten, wie tief das Wasser ist oder ob Sie das Mittagessen eines Hais werden könnten. Ein Businessplan beschützt Sie vor eventuellen Risiken und geht sicher, dass Ihr Sprung in die Unternehmerwelt erfolgreich ist. Ein Businessplan beschützt Sie nicht nur, sondern er nimmt Ihnen auch die Angst vor dem Sprung.

In einen Businessplan gehört alles, was Ihr Unternehmen betrifft. Dazu gehört die Geschäftsidee, die Markt- und Standortanalyse, die Finanzierung, eine Analyse der Konkurrenz, Risiken, Marketing und Vertrieb. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Gründer umso erfolgreicher sind, desto besser sie sich vorbereiten und ihr Geschäft planen. Ein Businessplan bietet Struktur und Orientierung und ist somit das Fundament Ihres Erfolgs. Nachdem Sie einen Businessplan ausgearbeitet haben, wissen Sie, wie viel Geld Sie brauchen, welche Hürden Sie erwarten, welche Risiken Sie eingehen, wo das Potenzial Ihres Unternehmens liegt und vieles weitere.

Ein Businessplan braucht zwar Zeit und ist aufwendig, aber er lohnt sich. Anfangs reicht ein grobes Konzept, welches Sie stetig mit neuen Informationen füttern und somit bald zu einem mehrseitigen, fein ausgearbeiteten Plan heranwächst. Sobald der Plan fertiggestellt ist, können Sie diesen beispielsweise dafür nutzen, Geldgeber von Ihrer Idee zu begeistern.

2. Beratungen und Fördermittel nutzen

Ohne Kapital ist eine Existenzgründung nicht umsetzbar. Die meisten Gründer brauchen mehr Geld, als Ihnen zur Verfügung steht. Das fällt spätestens beim Erstellen des Businessplans auf. Bildlich ausgedrückt: Viele Gründer wollen vom Felsen in das Wasser springen, aber können gar nicht schwimmen.

Fördermittel könnten Ihr aufblasbarer Schwimmring sein, mit dem Sie sowohl den Sprung in das Wasser wagen als auch an der Oberfläche bleiben können. Das Angebot ist groß: 2.000 verschiedene Förderangebote werden zusammengezählt von der EU, Deutschland und den Bundesländern angeboten. Um Fördermittel zu erhalten, sollten Sie die richtigen Angebote auswählen. Die bekannteste deutsche Förderbank ist die KfW, die eine Vielzahl verschiedener Fördermittel anbietet. Die beiden bekanntesten Angebote sind der KfW-Förderdarlehen und der KfW-Gründerkredit.

Es ist nicht leicht, sich im Dschungel der Angebote zurechtzufinden. Daher gibt es Fördermittelberatungen. Sie helfen Ihnen dabei, verschiedene relevante Angebote herauszufiltern. Dadurch finden Sie das richtige Förderangebot für Sie. Fördermittel können zudem nicht nur für die Existenzgründung genutzt werden, sondern auch um das Wachstum des Unternehmens zu beschleunigen.

3. Work-Life-Balance

Stellen Sie sich eine Frau vor: Sie heißt Cornelia Cortisol, ist Mitte dreißig und arbeitet hart für Ihr eigenes Unternehmen, welches sie vor 3 Jahren gegründet hat. Nach Ihrer Existenzgründung nutze Frau Cortisol ihre ganze Zeit und Kraft für die Entwicklung ihres Unternehmens, dem es übrigens prächtig geht.

Sie können sich wahrscheinlich denken, wie die Geschichte endet. Frau Cortisol konnte eines Tages einfach nicht mehr und ihr Arzt diagnostizierte Burn-out. Das klingt wie eine wilde Phantasie? Leider ist sie das nicht. Die Zahlen der Betroffenen steigen von Jahr zu Jahr rasant und psychische Erkrankungen sind inzwischen Platz zwei der häufigsten Gründe für Arbeitsunfähigkeit. Eine Ursache ist: Viele Menschen stürzen sich fast monomanisch in ihre Arbeit und dabei rückt das eigene Leben in den Hintergrund.

Egal, was sie machen, um eine gute Work-Life-Balance zu finden, Ihre Gesundheit und Ihr Unternehmen werden gleichermaßen davon profitieren. Es klingt zwar paradox, aber wenn Sie sich genügend Pausen gönnen, sind sie produktiver. Der Körper und da Gehirn brauchen Pause, um voll leistungsfähig zu sein. Behalten Sie im Hinterkopf, dass der Aufbau eines erfolgreichen Unternehmens kein Sprint ist, sondern ein Dauerlauf.

4. Kennen Sie die Zielgruppe und Konkurrenz

Egal, ob Sie Privat- oder Geschäftskunden als Zielgruppe haben, es ist wichtig, so viel wie möglich über Ihre Zielgruppe herausfinden. Denn nur wenn Sie wissen, welche Zielgruppe Sie ansprechen wollen, können Sie Ihren Markt einschätzen und die Produkte anhand dieser Informationen richtig positionieren. Je genauer Ihre Vorstellung von der Zielgruppe ist, desto besser. Zu den relevanten Informationen gehören das Alter, das Geschlecht, der Wohnort, der Familienstand, die Berufsgruppe, das Bildungsniveau, das Einkommen und das Kaufmotiv Ihrer potenziellen Kunden.

Das Ziel der Analyse ist es, herauszufinden, ob es überhaupt genügend Kunden für Sie gibt und ob sie Geld für Ihr Produkt ausgeben. Wenn Sie Ihre Zielgruppe ausreichend eingegrenzt haben, dann können Sie über Statistiken herausfinden, wie viele potenzielle Kunden Sie haben. Doch nicht jeder der potenziellen Kunden, wird auch ein Kunde von Ihnen werden, denn wenn Sie nicht gerade eine Nische besetzen, werden Sie Konkurrenten haben, mit der Sie um die Zielgruppe konkurrieren. Es ist daher wichtig, vorher herausfinden, wie viel Konkurrenz Sie haben und wie stark diese ist. Wenn Sie wissen, was Ihre Konkurrenz auszeichnet, fällt es Ihnen leichter, sich von Ihr abzuheben.

5. Alleinstellungsmerkmal

Erfolgreiches Branding bietet Unternehmen in vielen Branchen Vorteile. Der größte Vorteil für Sie ist: Die Kunden erkennen Ihr Produkt schneller wieder. Das ist wichtig, den Kunden kaufen Produkte eher, wenn Sie den Hersteller kennen. Um aus der breiten Masse herauszustechen, ist ein Alleinstellungsmerkmal notwendig.

Ein Alleinstellungsmerkmal eines Produktes oder einer Dienstleistung kann theoretisch alles sein. Wenn Sie ein Café eröffnen wollen, wäre ein mögliches Alleinstellungsmerkmal ein exotisches Ambiente oder ein selbstgebackener Keks, den jeder Kunde zu seinem Kaffee kostenlos dazu bekommt. Dadurch setzen Sie sich von der Konkurrenz ab und Kunden erkennen Sie häufiger wieder.

Daneben sollten Sie darüber nachdenken, ob Sie Branding und Marketing nicht outsourcen und von Profis übernehmen lassen. Eine Marketingagentur kann Sie beraten und Ihnen mögliche Marketingmaßnahmen aufzeigen.

6. Durchhaltevermögen


Ein Geschäftskonzept, eine sichere Finanzierung, eine ausreichende Planung, ein tolles Team, eine Nische in einem wachsenden Marktsegment, gute Marketingmaßnahmen und eine ergiebige Zielgruppen- und Konkurrenzanalyse sind alles Kriterien einer erfolgreichen Existenzgründung. Doch am wichtigsten für den Erfolg ist Ihre Einstellung.

Die wichtigsten beiden Tipps befinden sich am Anfang und am Ende des Artikels. Selbstbewusstsein und Durchhaltevermögen werden mehr zu Ihrer Existenzgründung beitragen als gute Konditionen bei der Finanzierung oder die Optimierung einer Marketingmaßnahme. Denn als Unternehmer ist es wichtig, immer einen klaren Kopf zu behalten und sich von Unwägbarkeiten nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Selbstbewusstsein und Durchhaltevermögen helfen Ihnen dabei.

 

Ein Beitrag von Dennis Hirsch
Bild: Robin Higgins auf Pixabay

 


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